Friedrich August III. (Sachsen)

Friedrich August III. (1914)
Signatur
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Gedenkkreuz Hofkirche in Dresden
Kurzvita
Jahr Ereignis
1865 Geburt in Dresden
1874–1883 Gymnasialbesuch
1877 Sekondeleutnant
1883 Premierleutnant und Abitur
1884 Tod der Mutter
1884–1886 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften
1886 Reisen nach Österreich, Ungarn, Serbien und England
1888 Hauptmann und Kompanieführer
1889/90 Orientreise
1891 Oberstleutnant und Hochzeit mit Luise von Toscana
1892 Oberst und Regimentskommandeur
1893 Geburt des Kronprinzen Georg
1893 Geburt von Friedrich Christian von Sachsen
1898 Generalleutnant und Divisionskommandeur
1902 General der Infanterie, Luise flüchtet vom Königshof
1903 Ehe wird durch Sondergericht geschieden
1904 Tod des Vaters, Thronbesteigung
1909 Generaloberst
1911 Jagdexpedition in den Sudan
1912 Generalfeldmarschall
1914–1918 Erster Weltkrieg
1918 Novemberrevolution, Abdankung, Übersiedlung nach Sibyllenort
1924 Auseinandersetzungsvertrag
1925 Nordlandreise
1927 Urlaub auf den Kanarischen Inseln
1928 Reise nach Brasilien
1930 Reise nach Ceylon
1931 Reise nach Rapallo
1932 Verstorben auf Schloss Sibyllenort

Friedrich August III. (gebürtig Prinz Friedrich August Johann Ludwig Karl Gustav Gregor Philipp von Sachsen;25. Mai 1865 in Dresden; † 18. Februar 1932 auf Schloss Sibyllenort) aus der Linie der albertinischen Wettiner war von 1904 bis zu seiner Abdankung am 13. November 1918 letzter König von Sachsen.

Nach Gymnasialbesuch und Studium durchlief Friedrich August rasch die Offiziersränge der sächsischen Armee und avancierte bis 1902 zum General der Infanterie. Als solcher widmete er sich der Um- und Neuorganisation der ihm unterstellten Truppenverbände. Im Oktober 1904 bestieg er den Thron. Das sächsische Wahlgesetz wurde 1909 unter seiner Mitwirkung grundlegend reformiert und erreichte eine breitere Repräsentation der Bevölkerung. Die von ihm angestrebte Neugestaltung des Schulwesens scheiterte dagegen im Jahr 1912. Im Ersten Weltkrieg übernahm Friedrich August als einziger der vier königlichen Bundesfürsten nicht den Oberbefehl über seine Armee, sondern beschränkte sich auf repräsentative und karitative Aufgaben. Parallel dazu strebte er vehement territoriale Erweiterungen für sein Königreich an.

Im Zuge der Novemberrevolution dankte er am 13. November 1918 ab und zog sich auf seinen schlesischen Privatbesitz Schloss Sibyllenort zurück. Von dort aus führte er einen Rechtsstreit mit dem Freistaat Sachsen um die Abfindung des ehemaligen Königshauses, der im Jahr 1924 mit einem Kompromiss, dem Auseinandersetzungsvertrag, endete. Politisch und räumlich ins Abseits gedrängt, spielte Friedrich August während der Weimarer Republik keine gewichtige Rolle mehr. Als Privatmann widmete er sich vornehmlich der Jagd und ging vermehrt auf Reisen. Sein Tod im Februar 1932 kam für die Öffentlichkeit überraschend. Zu den Trauerfeierlichkeiten in Dresden erwiesen ihm mehr als eine halbe Million Menschen die letzte Ehre.


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